Adventskonzert gefällt nicht nur dem Nikolaus

Altensteig – Die Gymnasiasten und ihre Lehrer stellten ein abwechslungsreiches Programm zusammen und unterhielten Jung und Alt eineinhalb Stunden lang mit Gesang und Instrumentalspiel.

Die Konzertgäste besetzten sämtliche Plätze auf Stufen der Tribune und in den Stuhlreihen im Foyer der Schule. Der beleuchtete Christbaum vervollständigte das Bild der Erwartung und Freude auf vorweihnachtliches Erlebnis.

Da die Proben im „Geheimen“ liefen, ahnte nicht einmal der kommissarische Schulleiter des CGA, Markus Schrade, welche Freude ihm und dem Publikum bevorstand und was für einen begeisterten Beifall seine Zöglinge ernten würden.

Bereits das gemeinsam gesungene „Macht hoch die Tür“ bewegte sehr die Menschengemüter, und bei dem Auftritt der jüngsten Sänger aus der Chorklasse 5c von Wolfgang Weible schlugen die Herzen noch höher, da die erfrischend zarten Stimmchen einige Weihnachtslieder mit Hingabe aufführten.

Die Moderation übernahm höchstpersönlich der Nikolaus alias Thomas Glaesser, der „von draußen, vom Walde“ herkam, den Konzertablauf steuerte und zwischendurch als erfahrene Stütze des Jugendsinfonieorchester zu seiner Fagotte griff.

Spielfreude und Anspannung
In dem Großensemble unter der Leitung von Jutta Hay mischten sich Spielfreude und Anspannung und diese bündelten sich im „Christmas festival“ von Leroy Andersonsie zu einer strahlenden und gut ausbalancierten Klangfülle.

Auch bei der Darbietung des Arrangements von „Let it go“ fiel dem Orchester eine überaus verantwortliche Rolle zu. Das Stück des Duos „The Piano Guys“ basiert auf den winterlichen Motiven von Antonio Vivaldi, nun begleiteten die Streicher den Pianisten Yannick Weese mit herrlich nachgemachtem, geradezu fröstelndem „Zähneklappern“ im Klang.

In einer sehr guter Form präsentierte sich der Christophorus Kinderchor. Seit Schuljahresanfang wieder unter den Fittichen von Wolfgang Weible, gewannen die singenden Heranwachsende das Publikum für sich mit Weihnachtsgesängen aus verschiedenen Epochen.

Kunstvolle Bearbeitung
Besonders beeindruckend wirkten „The Snow“ von Edward Elgar in einer kunstvollen Bearbeitung für Chor, Klavier (Matthias Hinderer) und zwei Violinen (Micha Zahn, Theresa Bandrowitz) sowie der Choral „Jesu bleibet meine Freude“ von Johann Sebastian Bach, bei dem die Bläsersinfonietta, Kinderchor und Orchesterstreicher unter der Leitung von Wolfgang Mücke zu einem sanft wiegenden Klangkörper verschmolzen und der Musik einen pastoralen Stich verliehen.

Ergreifend schön sangen Wolfgang Weible und die junge Vokalistin Gina Jocher zusammen mit Kinderchor das „Weihnachtswiegenlied“ von John Rutter. Die von Herzen fließende Anbetung der Gottesmutter unterstrich eine einfühlsame Begleitung der Streicher, Klaviers, Fagotte und der Flöte.

Die Flötistin Michelle Fritscher machte auch als Solistin eine sehr gute Figur. Sie fühlte sie sich gut aufgehoben mit der Schulkollegin Ylva Schlünder am Klavier. Beide stellten ihre technisch-musikalischen Fähigkeiten erfolgreich unter Beweis in der zum Teil virtuosen Musik von dem italienischen Komponisten aus dem 19. Jahrhundert Gaetano Dionizetti.

Walzer zum Ausklang
Der Nikolaus zeigte sich tief beeindruckt von den Leistungen der Gymnasiasten und bevor er seine Geschenke unter die Ausführenden verteilte, bedankte sich in lobenden Worten für den Abend und den frenetischen Publikumsempfang.

Der märchenhafte Walzer von Karel Svoboda aus dem Filmklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ rundete das Programm ab und das „O du fröhliche“ mit dem wagemutigen Trompetensolo verlieh dem Nikolausabend den letzten adventlichen Akzent.

(Schwarzwäder Bote, Maria Kosowska-Németh 08.12.2022 – 16:24 Uhr)